Anfang des 20. Jahrhunderts: Die Welt befindet sich in einem beispiellosen Wandel. Neue Technologien, die bis vor wenigen Jahren noch als Kuriositäten galten, werden zu einem festen Bestandteil des Alltags der westlichen Gesellschaft; das Grammophon beispielsweise bringt Musik und Theater direkt ins Haus und erschüttert die Erfahrung des Hörens und Genießens eines Genres wie der Oper in ihren Grundfesten. Hinzu kommt die Ausbreitung des Kinos, das immer längere Aufführungen mit zunehmender dramatischer Struktur bietet. Giacomo Puccini, bereits ein in Italien und im Ausland etablierter Komponist, der dazu bestimmt war der berühmteste lebende Opernkomponist und der finanziell erfolgreichste seines Verlegers Ricordi zu werden, befindet sich am Scheideweg dieser folgenschweren Veränderungen. Welche Auswirkungen würden die Herausforderungen der Moderne auf das Musikverlagswesen, das Urheberrecht und das Live-Theater haben? Sie sollten kreativ angegangen und als Chance genutzt werden, um einem immer breiteren und vielfältigeren Publikum die Welt des Melodrams näher zu bringen.
Diese Ausstellung lädt Sie ein, eine Zeit zu entdecken, in der die Beziehung zwischen Kunst und Technologie das Gesicht des Operntheaters für immer veränderte, eine Geschichte von Kreativität und Anpassung, die reich an Parallelen zu den technologischen Revolutionen von heute ist.
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